Kultur ist los
Wandelbares Kulturjena
Jena hat eine lebendige Kulturszene: Museen, Theater, Kinos, ein Planetarium, soziokulturelle Zentren und Clubs sowie zahlreiche Feste und Festivals sind die bunten Blüten der Stadt. Dabei sind die Grenzen durchaus fließend. Was eben noch Kneipe war, verwandelt sich am Abend in ein Konzerthaus, Universitätsräume werden zu Festivalorten, Wiesen zu Tanzflächen und Marktplätze zum romantischen Weihnachtsplätzen. Und natürlich ist da auch noch die Kulturarena. Schon über ein Vierteljahrhundert veredelt das sechswöchige Open-Air-Festival im Sommer Jenas Kulturlandschaft und zieht tausende Besucher auf den Theatervorplatz mitten in der Innenstadt. Ein Teil dieser vielfältigen Kulturangebote sowie den Tourismus verbindet der städtische Eigenbetrieb JenaKultur unter seinem Dach. Zudem entstehen viele dieser kulturellen Angebote auf privaten Initiativen und wahrhaft sehr viel persönlichen Engagement.
Einblicke in verschiedene Kultur-, Natur- und Wissensorte in der Region vermittelt die Plattform kulturzuhause.de in digitaler Form. Dabei ist es gleichzeitig ein hervorragendes Beispiel für die Zusammenarbeit der Einrichtungen aus Kultur, Wissenschaft und Wirtschaft.
Farbe im Spiel
Nicht minder stark sind die zahlreichen Vereinsaktivitäten der Stadt, welche die kulturelle Landschaft bereichern. Ob beim Kreativkurs, Tanzabend oder gemeinsamen Singen im Chor – hier bekommen auch neue Bewohner*innen einen schnellen Einstieg in die Stadt, der ihnen das Einleben leichter macht. Soziokulturelle Zentren wie das Kassablanca oder die Freie Bühne Jena bringen darüber hinaus jede Menge Farbe ins kulturelle Stadtleben. So gestalten und bereichern zahlreiche Vereine seit Jahren Feste und Veranstaltungen der Stadt und sind so die sichtbar soziale Seele der Jenaer Kunst- und Kulturszene.
Starke Nachbarn
Ein Besuch in der Otto Dix-Stadt Gera, der Domstufenfestspiele in Erfurt, im Kunsthaus Apolda oder zum Lichtspektakel Genius Loci in der Klassikerstadt Weimar – Jena hat starke, Kulturnachbarn, die alle wahrhaft eigene Besonderheiten bieten. Speziell die direkte Nähe zu Weimar trägt immer wieder kulturelle Früchte. So reiste bereits Goethe gern zwischen den beiden Städten hin und her, wohlwissend, dass diese sich in ihren Angeboten gut ergänzen. Fand er in Weimar eher das herrschaftliche bohème Leben war es in Jena eher die Mischung aus Wissenschaft, Kultur und Ungezwungenheit, die ihn anzog. Und so postulierte er denn auch überschwänglich “Laßt den Wienern ihren Prater; Weimar, Jena, da ists gut!“ Heute kooperiert die Klassik Stiftung Weimar – als eine der größten und bedeutendsten Kultureinrichtungen Deutschlands – mit der Friedrich-Schiller-Universität und setzt damit die langjährige Tradition fort.